J-20: Stealth-Jet durch die Korea-Straße: Chinas stille Machtdemonstration – und was sie für die USA, Japan und Südkorea bedeutet

Chinas modernster Tarnkappenjäger (Stealth-Jet) J-20 ist – nach chinesischen Staatsmedien-Bildern zu urteilen – durch die Korea-/Tsushima-Straße geflogen, einem der sensibelsten Luft- und See-Nadelöhre im Indo-Pazifik. Bemerkenswert: Weder Tokio noch Seoul haben diese Passage öffentlich gemacht. Unabhängig davon, ob der Jet vollständig „unsichtbar“ blieb, ist die Botschaft klar: Wir operieren direkt vor eurer Haustür. (South China Morning Post, The Geopolitics)


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Warum konnte ein Stealth-Jet dort „unter dem Radar“ fliegen?

Erstens Stealth: Formgebung und Material des J-20 drücken die Radarrückstrahlfläche – klassische Sensoren erkennen ihn später oder schlechter. Zweitens Sensor-Architektur: Ein Teil des regionalen Frühwarnnetzes ist auf ballistische Raketen optimiert (z. B. AN/TPY-2 im THAAD-Verbund), nicht auf schwer detektierbare Kampfflugzeuge im Tiefluft- oder Übergangshöhenflug. Ergebnis: Erfassungslücken können entstehen – besonders in engen Seestraßen mit komplexer Topografie. (Dote)

Das strategische „Dual-Contingency“-Risiko

In asiatischen Sicherheitskreisen wird seit Jahren ein Doppel-Krisen-Szenario diskutiert: China eskaliert um Taiwan, Nordkorea provoziert zeitgleich Südkorea. Für die USA hieße das: Kräfte aufteilen, Prioritäten gegeneinander abwägen, Verwundbarkeiten im Luftlagebild entstehen lassen – genau jene, die ein Stealth-Jet ausnutzen könnte. Thinktanks beschreiben dieses Doppel-Szenario explizit als realistische Belastungsprobe für Washington und seine Verbündeten. (CSIS, Irregular Warfare Initiative)

Was daran neu (und heikel) ist

Der Flug ist weniger eine taktische Sensation als eine psychologische: China demonstriert Handlungsfreiheit in einem Raum, den Washington, Tokio und Seoul als eng vernetzt verstehen. Selbst wenn alliierte Sensoren den Stealth-Jet erkannt haben sollten, setzt allein die öffentliche Ausspielung der Bilder ein Signal: Unsere Stealth-Patrouillen können eure Abläufe stören und Zweifel an eurer Abschreckung säen. Genau diesen Punkt hebt die Analyse von Dr. Ju Hyung Kim hervor. (The Geopolitics)

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Militärische Konsequenzen: High-Value-Assets im Fokus

In einem Doppel-Szenario wären AWACS, Tanker, Seeaufklärer und C2-Knoten die Achillesferse – ohne sie bricht die Luftüberlegenheit schnell ein. Stealth-Einflüge entlang der Korea-Straße könnten Operationsradien reduzieren, Verstärkungen verzögern und die Priorisierung von Bedrohungen (Taiwan vs. Korea) erschweren. Kurz: Nicht der einzelne Überflug des Stealth-Jets wirkt, sondern der permanente Druck auf die Schlüsselplattformen der Allianz. (The Geopolitics)

Gegenmittel: Technik, Taktik, Teamwork

  • Sensor-Mix verbreitern: VHF/L-Band-Radare, passive/multistatische Netze und bessere Sensorfusion erhöhen die Chance, Stealth-Signaturen früher zu „sehen“.
  • Üben für den Ernstfall: Trinationale DCA-, ISR- und C2-Drills (USA-Japan-ROK) mit degradierter Sensorlage – also Training unter bewusst „schlechter Sicht“ – härten Abläufe ab.
  • Härtung von High-Value-Assets: Schutzkonzepte und Dislozierung für AWACS/Tanker, inkl. Täuschmitteln und redundanter Führungsarchitektur.
    Diese Maßnahmen werden sowohl in der Fachanalyse betont als auch durch zunehmende trilaterale Übungen in der Region unterfüttert. (The Geopolitics, 7af.pacaf.af.mil, Reuters)

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Politische Lesart

Der J-20-Transit (Stealth-Jet) ist Teil eines Narrativkampfs: Peking möchte Zweifel säen, ob die US-geführte Abschreckung zwei gleichzeitige Krisen aushält. Für Washington bedeutet das: Glaubwürdigkeit hängt nicht nur an Trägern und Jets, sondern an nahtloser Allianz-Integration – vom Radarpixel bis zur politischen Reaktionszeit. Wer die Wahrnehmung kontrolliert, gewinnt Zeit, Raum und Spielraum. (CSIS)


Bottom Line: Der J-20 Stealth-Jet durch die Korea-Straße ist weniger ein „Coup“ als ein Stresstest am helllichten Tag. Er zwingt die USA, Japan und Südkorea, Sensorlücken zu schließen, High-Value-Assets robuster zu schützen und Doppel-Szenarien nicht nur auf dem Papier zu üben. Wer das schneller schafft, setzt die strategische Erzählung – und behält die Initiative. (The Geopolitics)

Credits:
„One yesterday with overcast, and two today with sunny day!“, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Two_J-20s_at_CCAS2022_(20220827103603).jpg, von N509FZ, lizenziert unter CC BY-SA 4.0 – https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en. Bearbeitung: Keine.

„11月6日上午,在中国航展上,换了新款涂装的歼20战机迎来了航展开展以来的首场表演,再次强势亮相,成为全场焦点,3台歼20编队而来,气势磅礴,向公众表演了传统节目双机编队飞行,以及单机大角度机动。旋转翻腾,无所不能,还在飞行过程中展示了“音爆”,实在过瘾。“, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2018%E5%B9%B411%E6%9C%887%E6%97%A5_%E6%96%B0%E6%AC%BE%E6%B6%82%E8%A3%85%E6%AD%BC20%E5%BC%BA%E5%8A%BF%E4%BA%AE%E7%9B%B8%E7%8F%A0%E6%B5%B7_%E7%A9%BA%E4%B8%AD%E2%80%9C%E9%9F%B3%E7%88%86%E2%80%9D%E4%BB%A4%E4%BA%BA%E8%B5%9E%E5%8F%B9_J-20_performs_at_Airshow_China_2018.webm, von 中国新闻网, lizenziert unter CC BY 3.0 – https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.en. Bearbeitung: Teilauschnitte.

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