Die Konfliktlösung im Unternehmen ist ein wichtiges Thema, das oft übersehen wird.
Wer kennt ihn nicht – den Satz:
„Das ist doch gar nicht so schlimm!“
Klingt harmlos. Ist es aber nicht. Denn was gemeint ist, lautet oft eher:
„Stell dich nicht so an.“ „Sei nicht so eine Memme.“
Ein Satz wie eine Ohrfeige im Flüsterton.
„Gen Z: Keine zweite Chance für einen ersten schlechten Eindruck?“
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Weitere InformationenIch frage mich schon lange, wo dieser Satz eigentlich herkommt. Vielleicht stammt er aus einem längst vergangenen, patriarchalen Weltbild: Dort, wo Frauen Schmerz still ertragen sollten, damit „die Männer weiter funktionieren können“.
Und vielleicht begannen später auch viele Frauen, ihn gegeneinander zu verwenden – als Zeichen von Stärke, Abhärtung, Anpassung.
Ein Kult der Kontrolle – getarnt als Resilienz.
Doch bei aller „Härte“ bleibt eines wahr:
Dieser Satz ist eine subtile Grenzüberschreitung. Er ist Bevormundung. Manipulation. Kurz gesagt: Gaslighting – verpackt in Nettigkeit.
„Toxische Systeme und das bösartige Zischen zum Abschied“
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Weitere Informationen🔍 Was steckt dahinter?
Der Satz „Das ist doch nicht so schlimm“ erfüllt gleich mehrere toxische Funktionen:
- Er bewertet dein Erleben – aus der Ferne.
- Er stellt deine Wahrnehmung indirekt in Frage.
- Und er erhebt den Sprecher auf eine moralisch überlegene Ebene.
Im Subtext schwingt immer mit:
„Ich kann das besser einordnen als du.“ „Du reagierst über.“ „Dein Gefühl ist falsch.“
Und wer so etwas hört, gerät schnell in die Rechtfertigungsfalle:
„Doch, für mich war das schlimm!“ „Ich hab das wirklich so erlebt!“ „Das war nicht nur eine Kleinigkeit!“
Aber genau das ist das Ziel: Dich in die Defensive bringen. Und dann – wenn du dich erklärst – dich auch noch zu belächeln.
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💔 Und das Gegenteil von Nähe?
Ist nicht Schweigen. Sondern genau das:
Der lächelnde Versuch, dich aus deiner Realität zu drängen.
Wahre emotionale Nähe braucht Empathie. Verständnis. Zuhören. Nicht Bewertung. Nicht Korrektur.
Aber davon ist in solchen Momenten nichts zu finden.
🧠 Die einzige Antwort, die du brauchst:
„Ich lasse mir von dir nicht meine Wahrnehmung definieren.“
Keine Wut. Keine Diskussion. Keine Verteidigung.
Ein ruhiger Satz. Klar. Abgrenzend. Und absolut wirksam.
Denn er sagt alles, was gesagt werden muss:
- „Du darfst deine Sicht haben – aber sie ist nicht der Maßstab.“
- „Ich bleibe bei mir – auch wenn du mich rausziehen willst.“
- „Deine Unsicherheit wird nicht auf meinem Rücken ausgetragen.“
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💬 Fazit:
Subtile Grenzverletzungen haben viele Gesichter. Aber sie funktionieren nur, wenn wir sie nicht erkennen – oder uns hineinziehen lassen.
Du musst nicht kämpfen. Du musst nicht schweigen. Du musst dich nicht rechtfertigen.
Ein Satz reicht: „Ich lasse mir von dir nicht meine Wahrnehmung definieren.“
Das ist keine Abwehr – das ist Selbstachtung.
Und sie ist der eleganteste Schutz gegen emotionale Manipulation, den du haben kannst.
📣 Bleib dran.
Ich schreibe weiter über subtile Kommunikation, psychologische Selbstverteidigung und wie wir mit Würde Grenzen setzen – ohne Drama, aber mit Klarheit.
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