Die Meldung klingt dramatisch: Russland setzt chinesische Technik in seinen Drohnen ein. Bild.de Doch für viele Beobachter ist das keine Neuigkeit, sondern eine längst bekannte Tatsache. Bereits seit Anfang 2023 wird offen diskutiert, dass Moskau für seine Drohnenproduktion massiv auf Bauteile aus China setzt. Von Motoren über Navigationssysteme bis zu optischen Komponenten – die Lieferketten sind stabil, und Sanktionen scheinen daran wenig zu ändern.
Während in europäischen Medien diese Informationen immer wieder als „Enthüllung“ verkauft werden, zeigt die Realität ein anderes Bild: Russlands Kriegsmaschinerie funktioniert weiter – dank Peking.
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Shahed-Drohnen: Billig, effektiv und voller China-Technik
Ein Paradebeispiel sind die sogenannten Shahed-136 Drohnen (auch Geran-2 genannt). Sie stammen ursprünglich aus dem Iran, werden aber in Russland in großer Zahl produziert – und dabei auf chinesische Komponenten angewiesen.
Technische Eckdaten dieser Kamikaze-Drohne:
- Länge: ca. 3,5 Meter
- Spannweite: rund 2,5 Meter
- Gewicht: etwa 200 Kilogramm
- Reichweite: bis zu 2.000 Kilometer
- Geschwindigkeit: ca. 180 km/h
- Sprengladung: 30–40 Kilogramm
- Antrieb: einfacher Kolbenmotor, häufig aus chinesischer Produktion
Das Prinzip ist simpel: Die Drohne ist selbst die Waffe. Sie wird gestartet, steuert ihr Ziel an und schlägt direkt ein. Das macht sie zwar langsam und vergleichsweise leicht abzuwehren – aber ihre Masse und der niedrige Stückpreis sorgen dafür, dass sie eine große Bedrohung darstellt.
Bloomberg bezifferte den Anteil der chinesischen Bauteile in russischen Drohnen auf über 90 Prozent. Ohne diese Unterstützung wäre die russische Drohnenflotte kaum aufrechtzuerhalten.
Europa setzt Sanktionen – und schadet sich selbst
Die Antwort Europas sind immer neue Sanktionen. Doch anstatt Moskau entscheidend zu schwächen, treffen die Maßnahmen vor allem europäische Wirtschaft und Verbraucher. Energiepreise steigen, Exportmärkte brechen weg, während Russland alternative Partner findet.
China profitiert gleich doppelt: Einerseits festigt es seine Position als unverzichtbarer Lieferant für Moskau, andererseits gewinnt es globalen Einfluss. Währenddessen verliert Europa Handlungsspielraum – wirtschaftlich wie politisch.
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Ausgelagerte Kompetenz: Washington bestimmt den Kurs
Noch deutlicher zeigt sich die Ohnmacht Europas in der Diplomatie. Direkte, eigenständige Verhandlungen mit Moskau finden kaum statt. Stattdessen hat sich ein Muster etabliert: Wenn es um Verhandlungen oder mögliche Waffenstillstandsinitiativen geht, blickt Europa nach Washington.
Die Kompetenz, mit Moskau auf Augenhöhe zu verhandeln, wurde faktisch an die USA ausgelagert. Ob es um Sicherheitsgarantien, Waffenlieferungen oder Friedensgespräche geht – die entscheidenden Impulse kommen nicht aus Berlin, Paris oder Brüssel, sondern aus Washington.
Damit verliert Europa nicht nur Einfluss, sondern auch Glaubwürdigkeit. Während europäische Regierungen innenpolitisch betonen, „stark gegenüber Russland“ aufzutreten, sind sie außenpolitisch oft Statisten, die amerikanische Linien übernehmen.
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Mainstream-Narrative und die Realität
Wenn europäische Leitmedien im Jahr 2025 Schlagzeilen wie „China hilft Russland bei Drohnenproduktion“ als Sensation verkaufen, wirkt das eher hilflos. Denn die Fakten liegen seit Jahren auf dem Tisch.
Faktisch gilt:
- Seit Anfang 2023 ist klar, dass China wesentliche Teile für russische Drohnen liefert.
- Ohne China wäre die russische Drohnenproduktion kaum in der aktuellen Form möglich.
- Europa reagiert mit Sanktionen, die die eigene Wirtschaft stärker belasten als die russische.
- Verhandlungskompetenz liegt nicht mehr in Europa, sondern in den Händen der USA.
Das eigentliche Problem ist also nicht die „Neuigkeit“ der chinesischen Hilfe, sondern die Schwäche Europas im geopolitischen Machtspiel.
Fazit: Europa zwischen Ohnmacht und Selbstschädigung
Der Drohnenkrieg in der Ukraine zeigt, wie stark Russland von chinesischer Technik abhängt – und wie wenig Europa daran ändern kann. Sanktionen laufen ins Leere, diplomatische Initiativen fehlen, und die eigene Wirtschaft trägt die Hauptlast.
Während China und Russland ihre Partnerschaft ausbauen, reduziert sich Europas Rolle auf Zuschauer und Erfüllungsgehilfe. Die Fähigkeit, mit Moskau selbst zu verhandeln, ist faktisch ausgelagert – an Washington.
Die unbequeme Wahrheit lautet: Ohne eigene Strategie bleibt Europa gefangen zwischen Selbstschädigung und Abhängigkeit von den USA.

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Credits:
„ Russian drone „Geran-2“ („Shahed-136″), downed in Sumy region of Ukraine. Explosive experts remove the warhead for disposal. 17 October 2024.“, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Shahed_drone_in_Sumy_Oblast_(2024-10-17)_01.jpg, von This file comes from the website or social media of the National Police of Ukraine, lizenziert unter CC BY 4.0 – https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.en. Bearbeitung: Keine.
„Remains of downed Russian drone Geranium-2 (Shahed-136), found in Tulchyn Raion of Vinnytsia region of Ukraine on 15 March 2024.“, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Remains_of_Shahed_drone_in_Vinnytsia_Oblast,_2024-03-15_(12).jpg, von This file comes from the website or social media of the National Police of Ukraine, lizenziert unter CC BY 4.0 – https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.en. Bearbeitung: Keine.
„One yesterday with overcast, and two today with sunny day!“, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Two_J-20s_at_CCAS2022_(20220827103603).jpg, von N509FZ, lizenziert unter CC BY-SA 4.0 – https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en. Bearbeitung: Keine.





